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Weitere Hilfsprogramme

Zum Testen stehen mehrere Debugger, der ,,adb`` (assembler debugger) sowie die erweiterten ,,sdb`` (symbolic debugger) und ,,xdb`` (extended debugger) , zur Verfügung, womit sich dann im Falle von ,,sdb`` und ,,xdb`` sogar eine Fehlersuche auf Quellcodeebene durchführen läßt. Allgemein läßt sich mit diesen Debuggern ein interaktiver Test durchführen, indem ein Programm unter der Kontrolle des Debuggers abläuft. Zur erleichterten Fehlersuche gibt es weiterhin das ctrace-Programm, das in C-Programme Anweisungen einfügt, die vor der Ausführung einer Anweisung die Belegung von Variablen und die Anweisungszeile selbst ausgeben.

Falls ein Programm aus mehreren Moduln besteht, so läßt sich das Modifizieren einzelner Moduln, das Kompilieren und das Binden dadurch vereinfachen, indem das Programm ,,make`` benutzt wird. Hierfür muß zunächst einmalig die Abhängigkeiten der einzelnen Moduln beschrieben werden, wofür man vier Arten von Anweisungen benutzen kann: Makrodefinitionen, Definition von Abhängigkeit, Shellkommandos und Steueranweisungen. In allen weiteren, autonomen Durchläufen, führt dieses Programm dann sogar eine Optimierung des Programmerzeugungsablaufes durch.

Bei sehr komplexen Programmen ist es manchmal wünschenswert, eine Liste aller Variablen und Funktionen inklusive der sie aufrufenden Moduln zu haben. Dies wird durch das Hilfsprogramm ,,cxref`` ermöglicht, indem es alle zum Programm gehörenden Quelltextdateien liest, und dann ein sogenanntes Cross Reference Listing erzeugt.

Eine Erweiterung dieser Methode stellt das Hilfsprogramm ,,cflow`` dar, welches neben den Quelltextdateien auch die Objektdateien analysiert, um dann daraus einen Referenzgraphen aufzubauen. Dadurch können dann auch komplexe Konstellationen klarer beschrieben und Abhängigkeiten deutlich dargestellt werden, was dann die Fehlersuche erheblich erleichtert.

Auch für den Quelltext selbst gibt es ein Hilfsprogramm: durch ,,cb`` (C program beautification) läßt sich der Quelltext so formatieren, daß die Ablaufstruktur gemäß der C-Syntax deutlich wird.

Durch das prof-Kommando kann schließlich ein Programm während der Laufzeit analysiert werden. In der von diesem Programm erstellten Datei stehen nun Informationen über Häufigkeiten von Unterprogrammaufrufen und Schnappschüssen des Programmzählers. Durch die monitor-Funktion, die ein Systemaufruf ist, steuern man nun die Art der Daten in dieser Datei.

Da C eine hardwarenahe Programmierung erlaubt und keine strenge Typprüfung durchführt, läßt sich mit ,,lint`` eine sehr harte Programmstilprüfung durchführen, wodurch dieses Programm als ein Portabilitätstest eingesetzt werden kann, um gerade diese zu gewährleisten. Durch die Standardisierung von C zu ANSI-C ist die Funktion von ,,lint`` überflüssig geworden.



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Thorsten Schlump
Tue Jun 27 23:03:15 MEST 2000