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Die Struktur des Dateisystems

Das Dateisystem von UNIX ist hierarchisch organisiert und hat die Struktur eines Baumes bei dem jeder Knoten im Baum eine Datei (file) repräsentiert. Unter UNIX unterscheidet man drei verschiedene Dateiarten: normale Dateien, Dateiverzeichnisse (directories) und Gerätedateien (special files). Dateien unter UNIX sind also sowohl Programme, Texte usw., als auch sämtliche Geräte wie Terminal und Drucker. Innere Knoten dieses Baumes entsprechen Directories, dessen Dateityp nur Verwaltungsoperationen und Verweise auf weitere Dateien enthält. Die eigentlichen Daten werden in den Blättern gespeichert.

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Abbildung 3: Exemplarischer Verzeichnisbaum

Jede Datei hat drei Klassen von Benutzern: den Besitzer der Datei (user), die Gruppe des Besitzers (group) und alle anderen Systembenutzer (all). In einer Gruppe können Benutzer vom Systemverwalter zusammengefaßt werden, die zum Beispiel am gleichen Projekt arbeiten.

Für jede Datei und Klasse können nun die Zugriffsrechte read, write und executable verteilt werden. Bei Directories bedeutet das write-Attribut, daß in diesem Directory sowohl neue Dateien und Directories angelegt als auch gelöscht werden dürfen. Mit dem executable-Attribut wird bei Directories der Zugriff auf seine Einträge gestattet.

Dateien werden unabhängig von Typ und Inhalt als eindimensionale Felder behandelt. Das ist auch die Begründung dafür, daß Geräte, die zeichenweise Ein-/Ausgaben erwarten, als Datei angesprochen werden können. Soll eine Struktur in einer Datei gespeichert werden, so müssen die dafür benötigten Funktionen selbst realisiert werden. Da UNIX keine Dateistrukturen vorsieht, sind beliebige Strukturen möglich. Heutige Systeme ermöglichen allerdings weiterhin den indexsequentiellen Dateizugriff (ISAM), bei dem Datensätze über Schlüsselfelder adressiert werden.



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Thorsten Schlump
Tue Jun 27 23:03:15 MEST 2000