nächste Seite: Speicherverwaltung
vorherige Seite: Die Struktur des Dateisystems


Prozeßkenndaten

Jeder Prozeß hat eine Programmumgebung bestehend aus Speicherbelegung, Registerinhalte, geöffnete Dateien, dem aktuellen Katalog und für den Prozeß sichtbare Umgebungsvariablen. Der Adreßraum eines Prozesses wird in Benutzer- und Systemdaten aufgeteilt. Die Systemdaten bestehen aus prozeßspezifischen Systemdaten und Systemkellern. Die Benutzerdaten setzen sich aus drei Segmenten, dem Textsegment mit dem Programmcode, dem Datensegment mit den Benutzerdaten und dem Kellersegment mit den Verwaltungsdaten zusammen.

Ein Prozeß wird durch eine eindeutige Prozeßnummer (PID) identifiziert. Darüber hinaus erhält er zusätzlich eine Benutzer- und eine Gruppennummer, welche zur Zuordnung dieses Prozesses zu einem Benutzer oder einer Gruppe, sowie zur Kontrolle der Zugriffsrechte dieses Prozesses auf Dateien verwendet werden. Es gibt effektive und reale Benutzer- und Gruppennummern. Die effektive Benutzer- und Gruppennummer dient zur Überprüfung der Dateizugriffsrechte, die reale Benutzer- und Gruppennummer ist die Nummer des aufrufenden Benutzers.

Jeder Prozeß hat zwei Prioritäten, nämlich die aktuelle Priorität, also die Priorität, die der Prozeß augenblicklich besitzt und die beim nächsten Scheduling relevant ist, und eine sogenannte nice-Priorität, das heißt sie ist die Grundpriorität und der Steigerungswert bei der nächsten Prioritätsberechnung. Die aktuelle Priorität wird in bestimmten Zeitintervallen neu berechnet.

Ein Prozeß ist entweder aktiv (running), bereit (suspended) oder er wartet auf ein Ereignis (waiting).



nächste Seite: Speicherverwaltung
vorherige Seite: Die Struktur des Dateisystems


Thorsten Schlump
Tue Jun 27 23:03:15 MEST 2000