Exemplarisch soll jetzt der Aufbau der ,,Computed Tomography Image Information Object Class`` verdeutlicht werden. Hierbei handelt es sich um ein zusammengesetztes Informationsobjekt, da es aus mehreren Objekten verschiedener Objektklassen zusammengesetzt wurde (siehe auch Tabelle 1). Anhand von Tabelle 2 läßt sich der Aufbau nachvollziehen.
IE | Module | Usage |
Patient | Patient | M |
Study | General Study | M |
Patient Study | U | |
Series | General Series | M |
Frame of Reference | Frame of Reference | M |
Equipment | General Equipment | M |
Image | General Image | M |
Image Plane | M | |
Image Pixel | M | |
Contrast/Bolus | C | |
CT Image | M | |
Overlay Plane | U | |
VOI LUT | U | |
SOP COMMON | M |
In der Spalte IE (Information Entity) stehen die Entitäten aus dem ,,DICOM Applikation Model`` (siehe Abbildung 2). Die zweite Spalte verweist auf Module, die das Objekt genauer beschreiben, den sogenannten Attributen. Die letzte Spalte sagt aus, ob das beschriebende Modul in der Datenstruktur erscheinen muß oder nicht:
Tabelle 3 zeigt nun das Patient Module, auf das in Tabelle 2 verwiesen wurde. Die Spalten Attribut Name und Tag beschreiben Attribute der Entität Patient. In der Spalte Attribut Beschreibung steht der Wert des jeweiligen Attributes. Die Spalte Type beschreibt, ob es notwendig ist, dieses Attribut in die Datenstruktur zu kodieren. Es werden drei grundlegende Typ-Klassen unterschieden:
Attribut Name | Tag | Type | Attribut Beschreibung |
Patient's Name | (0010,0010) | 2 | Name des Patienten |
Patient ID | (0010, 0020) | 2 | Patienten |
Identifikationsnummer | |||
Patient's Birth Date | (0010, 0030) | 2 | Geburtsdatum des Patienten |
Patient's Sex | (0010, 0040) | 2 | Geschlecht des Patienten |
Referenced Patient | (0008, 1120) | 3 | Referenz auf eine andere |
Sequence | Sequenz | ||
Referenced SOP Class | (0008, 1150) | 1C | Referenz auf SOP Class UID |
UID | |||
Referenced SOP | (0008, 1155) | 1C | Referenz auf SOP Instance |
Instance UID | UID | ||
Patient's Birth Time | (0010, 1132) | 3 | Geburtszeit des Patienten |
Other Patient ID | (0010, 1000) | 3 | Eine andere Patienten |
Identifikationsnummer | |||
Other Patient Name | (0010, 1001) | 3 | Anderer Name des Patienten |
Ethnic Group | (0010, 2160) | 3 | Glaubenszugehörigkeit des |
Patienten | |||
Patient Comments | (0010, 4000) | 3 | Andere Informationen über |
den Patienten |
Alle verfügbaren Datenelemente (Data Elements), die bereits erwähnten Attribute, werden im ,,DICOM Data Dictionary`` definiert. Jedes Datenelement erhält hierzu:
Solche Attribute werden in einer DICOM Nachricht in Form von einzelnen Datenelementen abgelegt. Aus ihnen besteht die eigentliche Nachricht. Eine Nachricht, die als ,,Data Set`` bezeichnet wird, ist daher die Verkettung von beliebig vielen Datenfeldern. Der Aufbau läßt sich anhand der Syntaxdiagramme in Abbildung 3 nachvollziehen.
Abbildung: Syntax für den Aufbau von Data Sets
Um eine DICOM Nachricht zu erhalten, muß einem Data Set noch ein ,,Command Set`` vorangestellt werden. Der Aufbau des ,,Command Sets`` ist analog zum ``Data Set``, allerdings besitzt er keinen Datentyp.